Am vergangenen Sonntag fand der PSD Bank Triathlon im Dortmunder Fredenbaumpark statt. Für das Tri-Team Hagen waren Peter Müller und Philipp Kramer über die olympische Distanz gemeldet. Für beide Starter war der Wettkampf als ein Trainingstag unter Wettkampfbedingungen gedacht, um für die weiteren Wettkämpfe der Saison Form aufzubauen.
Bei erfreulich sonnigen Wetterbedingungen galt es für beide Starter zunächst, die 1,5km lange Schwimmstrecke im Dortmund-Ems-Kanal in zwei Runden a 750m zu bewältigen. Die Nervosität war sowohl Müller als auch Kramer deutlich anzumerken. Ein letztes Abklatschen im Wasser und dann die Stimme des Ansagers: noch eine Minute bis zum Start. Augen schließen, ein letztes Mal in sich gehen, Atmung beruhigen und Fokus aufbauen. Dann der Start. Trotz einer überschaubaren Teilnehmerzahl von 60 Athleten ein typisch hektisch-unruhiger Schwimmstart im Offenwasser. Nicht anstecken lassen vom Drumherum, den eigenen Rhythmus und auch am besten ein Paar Beine finden, an das man sich dran hängen kann. Dann auf halber Strecke der Schreckmoment: Beim Überholvorgang ein Schlag auf den Hinterkopf. Verschlucken. Husten. Braucht man so sicher nicht. Letztlich bewältigt Peter Müller das Schwimmen in 27:50 min auf Position 18, Philipp Kramer verlässt den Dortmund-Ems-Kanal nach 31:23 min auf Position 35 liegend.
In der Wechselzone der nächste Schreckmoment: Der Neo und das Chipband verheddern sich. Ärgerlich. Mit Blick auf kommende Wettkämpfe aber wieder etwas zum Verbessern gelernt. Dann rein in die Radschuhe, Radbrille und Helm auf, Startnummernbändchen anstreifen. Der Rest des ersten Wechsels läuft flüssig und wie geplant. Aus dem Fredenbaumpark heraus geht es auf die 37,5km lange Radstrecke, die in 4 Runden zu bewältigen ist. Teils schlechte Fahrbahnbedingungen und laufender Verkehr sind egal. Das gute Gefühl, auf dem Auflieger zu liegen und richtig in die Pedale hämmern zu können, macht sich breit. Auf dem ersten etwas längeren Streckenabschnitt ist der Wind von vorne ordentlich bemerkbar. Sei es drum. Noch etwas tiefer in den Auflieger, Kopf runter und durch bis zum ersten leichten Anstieg, dem „Ikea Hill“. Von dort fliegt es sich, diesmal deutlich leichter mit Rückenwind, zum zweiten Anstieg der Radstrecke. Dieser führt hoch zur Brücke über dem Kanal. Die vielen Zuschauer auf der Brücke brüllen die Athleten weiter. Nach der Brücke ist dann die erste Runde geschafft. Noch drei weitere. Auf geht’s! Beide Starter vom Tri-Team machen auf dem Rad Plätze gut und kommen auf den Positionen 8 (Müller) und 26 (Kramer) in der Wechselzone zum zweiten Wechsel an.
Nach einem diesmal problemlosen zweiten Wechsel geht es für Peter Müller nach 1:34 Std. und für Philipp Kramer nach 1:44 Std. auf die etwas über 9 km lange Laufstrecke durch den Fredenbaumpark, die in 6 Runden zu bewältigen ist. Die Strecke ist flach und lässt sich gut laufen. Die vielen Bäume im Fredenbaumpark spenden einen willkommenen Schatten. Im gut gefüllten Park bleiben viele Schaulustige stehen und feuern die Athleten an. Plötzlich die verwunderte Frage: brennt es hier? Nein. Das gute Wetter wird von vielen Parkbesuchern zum Grillen genutzt, dichter Rauch und der Geruch von Grillfleisch ziehen über Teile der Strecke. Der Lauf entwickelt sich zwischen vielen Spaziergängern und spielenden Kindern teilweise zu einem Hindernisparkour.
Peter Müller läuft nach 02:14:22 Std. auf Gesamtplatz 9 (Platz 2 in der Altersklasse) ins Ziel ein. Philipp Kramer kann auf den neun Kilometern nochmal deutlich Plätze gut machen und beendet seinen Wettkampf nach 02:23:51 Std. auf Gesamtplatz 14 liegend (Platz 3 in der Altersklasse). Ein rundum gelungener Trainingswettkampf für beide Athleten findet ein versöhnliches Ende.